Body matrix


Photography
Lambdaprint on paper, Embroidery
57 x 38 cm
©Dagmar Höss, 2022

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Body Matrix

Bei dieser Werkserie handelt es sich um großformatige Fotografien, Fragmente eines weiblichen Körpers, samtig auf Papier gedruckt. An einzelnen Stellen durchdringt eine amorphe, gestickte Struktur wie eine Matrix die Fotografie.

„Ausgangspunkt für diese Serie war die Frage, was MICH eigentlich ausmacht. Wie nehmen wir uns selbst wahr und wie realistisch und ganzheitlich kann die eigene Selbstwahrnehmung überhaupt sein?
Meiner Erfahrung nach ist das Bild von uns selbst meist sehr ausschnitthaft und fragmentarisch, wir nehmen uns in bestimmten Momenten, Rollen oder Kontexten wahr.
Diese Fotografien sind fragmentarische Selbstporträts und der Versuch, die oben beschriebene Wahrnehmung zu visualisieren.
Ein Anknüpfungspunkt für diese Werkserie war auch der Film MATRIX: In diesem US Blockbuster lebt der Titelheld in der uns bekannten Realität bis er mit DER Matrix konfrontiert wird. Ab diesem Moment ist alles anders, er erkennt, dass diese digitale, tabellarische Struktur die Wirklichkeit darstellt  und alles was er davor als wirklich empfunden hatte nur Illusion war.

Die mit Kreuzstich bestickten Bereiche auf den Fotografien sind ähnlich einer Matrix, sie brechen die gewohnte Bildoberfläche auf, so als würde man hier für einen Moment die „wahre Struktur“ erkennen können.“

Die Fotografien wurden mit Selbstauslöser fotografiert und nur geringfügig digital bearbeitet.  Narben, Hautfalten oder Muttermale sind in bestimmten Bereichen des Bildes dem groben, verpixelten Raster des Kreuzstichs unterworfen.
Dagmar Höss stickt auf Papier, die Nadel durchsticht dabei  nicht nur die Fotografie, sondern durchdringt gleichzeitig auch die eigene Haut, schafft Verletzungen und stellt diese im selben Augenblick wieder her.

Body Matrix
This series of works are large-format photographs, fragments of a female body, velvety printed on paper. In individual places, an amorphous, embroidered structure permeates the photograph like a matrix.

"The starting point for this series was the question of what actually constitutes ME. How do we perceive ourselves and how realistic and holistic can our own self-perception actually be? In my experience, the image of ourselves is usually very excerpted and fragmentary, we perceive ourselves in certain moments, roles or contexts. These photographs are fragmentary self-portraits and an attempt to visualize the perception described above. A starting point for this series of works was also the movie MATRIX: In this US blockbuster the title character lives in the reality we know until he is confronted with THE matrix. From that moment on, everything is different, he realizes that this digital, tabular structure represents reality and everything he had perceived as real before was just an illusion. The cross-stitched areas on the photographs are similar to a matrix, they break the usual surface of the image, as if for a moment one can see the "real structure" here." The photographs were taken with self-timer and only slightly digitally processed.  Scars, skin wrinkles or birthmarks are subjected to the coarse, pixelated grid of the cross-stitch in certain areas of the image. Dagmar Höss embroiders on paper, the needle not only piercing the photograph, but at the same time penetrating her own skin, creating injuries and restoring them in the same moment.

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